Schwäbisch-Hällische Schweine
„DIE QUALITÄT DES ESSENS
IST DER GRADMESSER FÜR
DIE WERTSCHÄTZUNG,
DIE DER MENSCH
SICH SELBER SCHENKT!“
Das Schwäbisch-Hällische Landschwein geht auf die Kreuzung von einheimischen Landschweinen mit chinesischen Schweinen zurück, die auf Anordnung König Wilhelms I. im Jahre 1820/21 aus China über England kommend, die Zucht der württembergischen Rasse verbessern sollte. Gelobt wurde vor allem die große Fruchtbarkeit, die gute Futterverwertung und das vorzüglich schmackhafte Fleisch dieser Rasse. In den 1950er Jahren betrug der Anteil der Schwäbisch-Hällischen Schweine in Nord-Württemberg 90 %, in der Region Schwäbisch-Hall lag die Quote sogar bei 99,2 %. In den 1960er Jahren durchlief die Schweinezucht auf Grund veränderter Verbrauchsgewohnheiten eine starke Veränderung, weg vom Fettschwein hin zum industriell zu produzierenden Magerschwein. Dies führte zu einem starken Rückgang der Schweinerassen wie Angler Sattelschwein, Buntes Bentheimer Schwein, Deutsches Sattelschwein und auch des Schwäbisch-Hällischen Schweins. Im Jahre 1969 wurde das Zuchtbuch, das seit dem Jahr 1925 existierte, offiziell geschlossen. Einigen wenigen engagierten Züchtern, die trotz Preisabschlägen bei der Vermarktung an ihrer Rasse festhielten, ist es zu verdanken, dass das Schwäbisch-Hällische Schwein nicht ganz ausgestorben ist.
Im Jahre 1984 konnte eine Körkommission 7 Sauen und 1 Eber der Rasse Schwäbisch-Hällisches Schwein begutachten. Die Tiere verteilten sich auf 3 Betriebe. Mit diesem Stamm wurde die Zucht neu belebt und im Jahre 1986 wurde wieder eine Zuchtorganisation, die Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein (ZVSH) gegründet. Wenig später kam es dann auch zur Gründung der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall (BES). Die beiden Institutionen arbeiten sehr eng zusammen, mit dem Ziel, die Schwäbisch-Hällische Rasse als eine marktfähige, gesunde und qualitativ hochwertige Rasse langfristig zu erhalten und den angeschlossenen Betrieben eine Produktionssicherheit zu geben.
Eigenschaften:
- Sau : 225 – 275 kg, 80 cm
- Eber: 275 – 350 kg, 90 cm
- Fruchtbarkeit: 7 bis 14 Ferkel pro Wurf
- ruhig, sehr gute Muttereigenschaften
- gute Futterverwertung (Rohfaser)
- hervorragendes Fleisch
- widerstandsfähig
- sehr robust
- grauer „Säumungsstreifen“ am Übergang von schwarz und weiß durch weiße Borsten auf pigmentierter Haut
- weißes Band über dem Rumpf, Hals und Kopf,
- Hinterseite der Oberschenkel schwarz,
- Schwanz schwarz mit weißer Spitze,
- hochbeinig, mit langem, schmalen Kopf,
- Schlappohren